• Der Bitcoin-Kurs explodiert auf über 35.000 US-Dollar nach Neuigkeiten um den Spot ETF von BlackRock.
• Weitere Gründe für den Anstieg sind Grayscales anhaltender Erfolg gegenüber der SEC sowie ein Short Squeeze.
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Bitcoin verzeichnet einen massiven Kursanstieg. In den Morgenstunden erreichte die größte Kryptowährung einen Marktwert von rund 35.000 US-Dollar. Zu Redaktionsschluss notiert BTC nach einer Korrektur bei 34.000 US-Dollar.

Fünf verschiedene Gründe könnten für die letzten Gewinne eine bedeutende Rolle spielen. Wie lang die derzeitige Bullenstimmung noch anhält, lässt sich unterdessen nicht sagen.

Bitcoin-Kurs steigt durch BlackRock

Erneut steigt der Bitcoin-Kurs vor allem durch BlackRock. Der größte Vermögensverwalter der Erde möchte seit Juni ins Krypto-Geschäft einsteigen. Institutionellen Kunden will man mit dem iShares Bitcoin Trust die Möglichkeit bieten, zum Kassapreis in Bitcoin zu investieren.

Für Institutionen soll der geplante Bitcoin Spot ETF deshalb besonders interessant sein, da sie nicht direkt am Kryptomarkt investieren müssen, sondern sich stattdessen über regulierte Börsen einkaufen.

Seit BlackRocks Ziel bekannt ist, stieg der Bitcoin-Kurs wiederholt, wenn es positive Neuigkeiten gab. Erst kürzlich veränderte der Vermögensverwalter den Antrag für das Investmentprodukt.

Experten sind sicher: Die Änderung erfolgte auf Bitten der zuständigen Regulierungsbehörde SEC, die offenbar Kritik an den bisher dargelegten Prozessen äußerte. Allein deshalb schoss BTC zeitweise auf knapp 30.000 US-Dollar.

In einem Tweet erklärte ETF-Experte Eric Balchunas, dass diese Listung dann zum Prozedere gehört, wenn der börsengehandelte Fonds kurz vor seiner Veröffentlichung steht.

“Der iShares Bitcoin Trust wurde bei der DTCC (Depository Trust & Clearing Corporation, die NASDAQ-Handel abwickelt) gelistet. Und der Ticker wird IBTC sein. Auch dies ist ein Teil des Prozesses, um den ETF auf den Markt zu bringen.”

Sein Kollege James Seyffart merkte unterdessen an: Trotz dieser Neuerung ist unbekannt, wann die Veröffentlichung des ETFs erfolgt. Es könne sich um Tage, Monate oder sogar Jahre handeln, bis das Produkt für die Öffentlichkeit verfügbar ist.

Balchunas glaubt: Der Fonds von BlackRock wird keine Sonderrolle einnehmen. Die SEC werde gleichzeitig mehrere Bitcoin Spot ETFs freigeben, schreibt er.

Grayscale gelingt Erfolg gegen SEC

Auch Grayscale sorgt für zunehmende Euphorie am Kryptomarkt. Der Vermögensverwalter befand sich seit 2022 in einem Rechtsstreit mit der Aufsichtsbehörde SEC und ging aus diesem jüngst siegreich hervor.

Das Gericht stellte fest, dass die SEC den Antrag auf eine Umwandlung des Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) in einen ETF zu Unrecht ablehnte. Die Behörde muss die Anfrage daher erneut bearbeiten.

Inzwischen unternahm das Unternehmen weitere Schritte, um den ersten Bitcoin Spot ETF am Markt zu etablieren. Grayscale befindet sich in einem Wettrennen mit vielen weiteren Vermögensverwaltern.

Neben BlackRock versuchen auch weitere große Namen wie Fidelity, Ark Invest oder WisdomTree ihre eigenen Bitcoin Spot ETFs am Markt zu etablieren.

Grayscale reichte jüngst mehrere neue Anträge ein. Dazu zählt auch ein Antrag auf einen Ethereum Spot ETF. Dieser soll aus dem Grayscale Ethereum Trust (ETH) gebildet werden.

Short Squeeze: Trader verspekulieren sich

Viele Trader verspekulierten sich, wie Julio Moreno von CryptoQuant feststellte. Der Analyst bemerkte, dass nach den jüngsten Bitcoin-Kursanstiegen, die vor allem durch einen neu eingereichten Antrag BlackRocks bei der SEC ausgelöst wurden, von vielen Spekulanten auf Shorts gesetzt wurde.

“Diese Bitcoin-Rallye wurde hauptsächlich durch Shorts angeheizt”, schrieb der Analyst heute auf Twitter.

Nach dem letzten Sprung auf 30.000 US-Dollar erwarteten viele Spekulanten eine Korrektur gen Süden. Die Short Trades wurden durch weitere Neuigkeiten um BlackRock torpediert. Es kam zu einem Short Squeeze.

Optionsmärkte bieten Raum für weiteres Wachstum

Erst gestern veröffentlichte Alex Thorne, Direktor von Galaxy Research einen Kommentar zu Market Makern der Krypto-Optionsmärkte. Demnach seien deren Positionen anfällig für einen raschen Kursanstieg.

Nur wenige Stunden später kam es zu genau so einem deutlichen Preiszuwachs bei BTC und Co. Thorne will erkennen, dass die Market Maker die Explosivität der Marktbewegung unfreiwillig unterstützten.

“Optionsmarktmacher in Bitcoin sind zunehmend Short-Gamma, während der BTC-Spotpreis steigt. Wenn sie Short-Gamma sind und der Spotpreis steigt, müssen sie Spot zurückkaufen, um delta-neutral zu bleiben. Dies sollte die Explosivität jeder kurzfristigen Aufwärtsbewegung in naher Zukunft verstärken.”

Bullischer Großinvestor kauft ein

Der Trader Skew erkannte jüngst einen bullischen Großinvestoren, der seit 30.600 US-Dollar in Bitcoin eingestiegen ist und in kürzester Zeit mehrere Millionen US-Dollar investierte.

“Tatsächlich gibt es ziemlich offensichtlich einen TWAP-Käufer seit rund 30.600 US-Dollar. Achtet darauf, wie der Preis durch diese TWAP-Käufe im Vergleich zu früheren Zeiten tatsächlich beeinflusst wird.”

Laut Skew investierte der Unbekannte in kürzester Zeit sechs Millionen US-Dollar. TWAP ist eine Handelsstrategie, die besonders von Großinvestoren angewendet wird, um den Einfluss auf den Marktpreis zu lindern.

Mit TWAP (dem zeitlich gewichteten Durchschnittspreis) werden große Summen über einen längeren Zeitraum investiert, um Kursanstiege zu verhindern.

Quellen: @jjcmoreno, @intangiblecoins,